Mantrailing

für Profis

Der gemeinsame Nenner

Ich erlebe sehr oft in Diskussionen, wie die Unterschiede der verschiedenen Trainingszugänge herausgearbeitet werden. Auch gibt es immer wieder die Argumentation, man suche sich das Beste aus den verschiedenen Methoden heraus und trainiert das dann.

Nun gut, aber ist das überhaupt richtig?

Nein.

Das Problem der Sache ist, dass die Unterschiede meistens Details sind, das wesentliche für das Training aber dabei vergessen wird. Was wäre also der richtige Zugang?

Man kann davon ausgehen, dass jedes Training, egal wie man es aufbaut, auf Lerntheorien und Basiswissen der Kynologie aufbaut. Dazu gehört nun mal auch das Wissen über Triebe, Belohnung und Bestrafung, Verhalten des Hundes und mehr. 

Eigentlich ist es ganz einfach: Alle Trainingsmethoden sollten dieses Wissen als Grundlage verwenden. Ergo ist es eigentlich vernünftig, die Gemeinsamkeiten der verschiedenen Trainingszugänge zu suchen und darauf aufzubauen, nicht die Unterschiede.

Und genau hier hackt es meistens, die Gemeinsamkeiten werden übersehen und die unterschiedlichen Details werden in den Vordergrund gestellt.

Das ist aber schlecht für die Hundearbeit, da meistens durch genau diese Zugänge der Hund verunsichert oder verwirrt wird. Ein gutes System zeichnet aus, dass es von Anfang die Grundlagen der Kynologie zu Hilfe nimmt und die natürlichen Mögichkeiten des Hundes fördert.

Also, sucht das Gemeinsame und nicht die Unterschiede, ihr werdet staunen, wie schnell eure Hunde lernen werden.

 Natürlich ist das nur die Basis, die Weiterbildung wird sich immer daran orientieren, mal was Neues zu probieren, um festzustellen, ob etwas funktioniert oder nicht. Hätten wir daran kein Interesse, gäbe es auch in der Hundeausbildung keinen Fortschritt. Aber das sollte nicht im Vordergrund stehen, was leider immer wieder passiert.

Je mehr man probiert, desto mehr verliert der Hund die Grundlage seiner Arbeit.