Mantrailing

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Was ist Mantrailing?

Unter Mantrailing versteht man die Suche des Hundes nach einer Person, wobei der Hund dem Individualgeruch einer Person folgt.

In Europa ist diese Suchart etwas in Vergessenheit geraten, jedoch in den letzten Jahren immer mehr wieder für die gezielte Suche nach Personen im Rettungs- und auch im Polizeibereich wiederentdeckt worden.

Mantrailen und Fährtenarbeiten unterscheiden sich in verschiedensten Bereichen, jedoch haben sie eines gemeinsam: Man muss den Hund im Einsatz lesen können, um erfolgreich zu sein. 2013 hatte ich das erste Mal Kontakt mit Kevin John Kocher aus Amerika, der seit den 80er Jahren als Polizeihundeführer im Maintrailingbereich tätig war. Kevin hatte ein einfach strukturiertes und erlernbares Konzept entwickelt, um dem Hundeführer das Lesen seines Hundes zu erleichtern.

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Das Lesen des Hundes

In meiner langjährigen Einsatzerfahrung ist mir bewußt geworden, dass der wichtigste Punkt das Lesen des eigenen Hundes ist.

Egal ob im Polizei oder Rettungseinsatz, beim Stöbern nach Personen, bei Fährtenarbeiten oder auch beim Mantrailing hängt der Einsatzerfolg sehr oft von den Interpretationen der Verhaltensweisen seines Hundes ab.

 

Im Mantrailing ist wohl der berühmteste Ansatz, wo ansich jeder übereinstimmt, der Proximity Alert - Annäherungs Alarm.
Hier sagen eigentlich alle Mantrailer, dass dieses Verhalten des Hundes sehr wichtig sei.

 

Aber Sie übesehen sehr oft dabei, dass auch ganz andere Verhaltensweisen Informationen auf dem Trail liefern und deshalb nicht außer Acht gelassen werden sollten.

 

Wie aber lerne ich den Hund lesen?

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Die passive Beeinflussung

Passive Influence oder die passive Beeinflussung ist ein wichtiges Instrument bei der Arbeit mit dem Hund.

Hier gibt es immer wieder Mißverständnisse, was das Passiv ist und führt dadurch immer wieder zu Fehlern im Trailen.

 

Ich erkläre hier mal, um was es eigentlich geht:

 

Wir versuchen während des Trailens immer in Bewegung zu bleiben, um dem Hund das Gefühl zu geben, immer zu arbeiten.
Es kommt jedoch oft zu Situationen, wo wir dem Hund helfen müssen, den Trail zu finden oder sich von einer Ablenkung zu befreien.
Wenn wir dies aktiv machen, wird der Hund lernen, uns zu lesen und sich bei allfälligen Schwierigkeiten immer nach uns richten. Dies kann bei einem Echteinsatz ( Real Case ) zu fatalen Ergebnissen führen.

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Das Startritual und seine Tücken

Immer wieder erkenne ich, dass das Startritual eines der wichtigsten Abschnitte im Mantrailing ist.

Da stimmen ja fast alle Mantrailer überein, aber ich frage mich dann, warum wird da immer wieder soviel falsch gemacht?

 

Ich nehme mich da gar nicht aus, ist es doch in der Praxis oft anders als in der Theorie. Hochtriebige Hunde unter Kontrolle zu bringen scheint für mich eine der schwierigsten Aufgaben zu sein.

Aber auch weniger motivierte Hunde können aus einem gut inszinierten Startritual die richtige Motivation mitnehmen, um einen guten Trail zu laufen.

 

Ich versuche mal, den Sinn des Startrituals zu umzeichen und darauf hinzuweisen, warum eine genaue Prozedur so wichtig ist.

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Mantrailing mit System

Mantrailing ist keine Wissenschaft, höchstens eine Kunst. Diese Ansage machte Kevin John Kocher, und ich muss ihm absolut Recht geben.

Natürlich ist es für Leute, die sich nicht aktiv mit der Materie beschäftigen ein Mysterium, wenn ein Hund plötzlich fähig ist, durch ein Einkaufszentrum mit hunderten von Menschen die richtige Person zu finden. Voodoo? Nein, mit Nichten. Der Hund besitzt Fähigkeiten, die man sich als Mensch einfach nicht wirklich vorstellen kann.
Geruchsdifferenzierung heißt das Zauberwort, wenn ein Hund aus hunderten von Gerüchen den richtigen herausfiltert und diesem auch noch folgt.

Das also ist keine Hexerei, aber wie bringe ich den Hund dazu dies motiviert unter verschiedensten Umständen zu machen?

In der freien Natur wäre das relativ einfach, wenn der Hund das nicht kann, verhungert er. Er ist Jäger, also liegt seine Motivation im Jagen von Beute um zu überleben.

Gut dass wir in einer Zeit leben, wo ein Hund das eigentlich nicht mehr braucht.

Also müssen wir uns einiger Tricks bemühen, um trotzdem dem Hund genügend Motivation mitzugeben, diese "Jagd" auch durchzuführen.

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