Mantrailing

für Profis

Das Lesen des Hundes

In meiner langjährigen Einsatzerfahrung ist mir bewußt geworden, dass der wichtigste Punkt das Lesen des eigenen Hundes ist.

Egal ob im Polizei oder Rettungseinsatz, beim Stöbern nach Personen, bei Fährtenarbeiten oder auch beim Mantrailing hängt der Einsatzerfolg sehr oft von den Interpretationen der Verhaltensweisen seines Hundes ab.

 

Im Mantrailing ist wohl der berühmteste Ansatz, wo ansich jeder übereinstimmt, der Proximity Alert - Annäherungs Alarm.
Hier sagen eigentlich alle Mantrailer, dass dieses Verhalten des Hundes sehr wichtig sei.

 

Aber Sie übesehen sehr oft dabei, dass auch ganz andere Verhaltensweisen Informationen auf dem Trail liefern und deshalb nicht außer Acht gelassen werden sollten.

 

Wie aber lerne ich den Hund lesen?

lara kreisEs gibt verschiedene Ansätze, wobei mir die von Kevin Kocher angebotene am besten gefällt.
Er erklärt bestimmte Verhaltensweisen des Hundes im Vorfeld der Ausbildung und zeigt während der Ausarbeitung von Trails diese auf.

Somit ist der Hundeführer beim Ausarbeiten des Trails auf das, was auf ihn zukommt, vorbereitet und erkennt auch aktiv das Verhalten des Hundes.

 

Dies kann jedoch nur in Zusammenhang mit sogeannten NoBlinds oder nach TKM genannt Dogtraining umgesetzt werden.

Der Hundeführer kann nur Verhaltensweisen erkennen, wenn er den Trail auch kennt.

 

Sollte ein Hundeführer nur mit Single- oder DoubleBlinds arbeiten, wird er den Zusammenhang zwischen Trailverlauf und Verhaltensweisen schwer erlernen können.

 

Es gibt etliche Verhaltensweisen, die von verschiedenen Hunden auch im Detail oft unterschiedlich aufgezeigt werden, jedoch sind die Grundprinzipien immer gleich.

 

Die wichtigsten sind dabei:

Flowing Negativ - Fließends Negativ

Circle (positiv and negativ) - Kreis (beginnender und negativer)

Half Circle - Halb Kreis

Head Check - Kopfbewegung in eine Richtung

 

Viele setzen sich damit auseinander, was wohl ein Hund in bestimmten Situationen aufgrund seines Verhaltens aufzeigt....nun gut, das sind Detailfragen.

Bei diesen Zeichen ist aber etwas ganz anderes wichtig zu erkennen: Der Hund arbeitet.

 

Somit weiß der Hundeführer, beim Aufzeigen dieser Verhaltensweisen ist der Hund am Trail, zeigt er diese nicht mehr, ist er auch nicht mehr bei der Arbeit.

 

Und das spiegelt sich bei allen Einsatzarbeiten immer wieder, das Erkennen, ob ein Hund richtig arbeitet, ist letztlich der einzig richtige Weg zum Erfolg.