Mantrailing

für Profis

Hilfe für den Hund

Oft ist es ja notwendig, dem Hund in bestimmten Situationen richtige Hilfe anzubieten. Leider erkenne ich, dass diese oft zum falschen Zeitpunkt bzw überhaupt falsch angewendet wird.

 

Als Beispiel versuche ich hier Fehler beim Halbkreis (Half Moon) aufzuzeigen, den der Hund am Ende der Spur aufzeigt.

 

Wie sieht unsere Hilfe aus?

Der Hund sollte motiviert genug sein, die Versteckperson zu finden. Wenn er dies ist, wird er alles danach trachten, diese auch zu finden, um zu seiner Belohnung zu kommen.

Es liegt also an uns, den Hund zu zeigen, dass er diese Halfmoons auch richtig macht. Dabei stärken wir das Selbstbewußtsein des Hundes, das Spurende aufzuzeigen.

 

Viele jedoch versuchen, dem Hund den Halfmoon aufzuzwingen, indem sie den Hund vor einem selbstsändigen Aufzeigen beeinflussen. Manchmal wird die Geschwindigkeit verringert, oder im schlimmsten Fall der Hund sogar verbal oder mit Leinenruck korrigiert.

Aber genau dieses Verhalten verunsichert den Mantrailing-Hund und verleitet den Hund sogar dazu, auf diese Signale zu warten.

 

Dieses falsche Hilfe-Verständnis kommt aus der Fehleinschätzung der Situation oder dem Unwissen über Mantrailing ansich.

 

1) Wie kann ich das Verhalten des Hundes stärken oder ihm helfen, richtig zu agieren?

Wenn der Hund Anzeichen eines Halfmoons macht, ist das Passive ein sehr gutes Hilfsmittel, dem Hund zu zeigen, er macht es richtig. Sobald der Hund einen Halfmoon aufzeigt und sich wieder zurück in die Richtung des Hundeführers bewegt, ist es relativ einfach, einfach rückwärts zu gehen. Damit lernt der Hund, dass er eigentlich "immer richtig" arbeitet. Wenn nach diesen Situationen eine schnelle Belohnung folgt, oder der Hund verbal gelobt wird, versärkt dies die positive Motivation des Hundes.

 

2) Wie kann ich falsch eingelerntes Verhalten wieder ändern?

Eine relativ einfach Übung, dem Hund wieder eindeutige Halfmoons anzuzeigen, sind Castings. Dabei geht es in erster Linie darum, den Hund in einen Bereich zuschicken, wo kein Trail ist, oder umgekehrt, wo ein Trail ist. Im postivien Fall wird der Hund dem Trail folgen und schnell belohnt. Im negativen Fall wir der Hund einen schnellen Halfmoon zeigen, weil er ja zur Belohnung will.

Sollte der Hund schon Fehlverhalten zeigen, dass er zum Beispiel über diese Halfmoons drüber lauft und auf Sicht zu jagen beginnt, oder er einfach "durchstartet", sollte man langsam und weich seine Geschwindigkeit bremsen bis der Hund einen Halfmoon zeigt, und diesen dann durch ein passiv und darauffolgende verbale Belohnung positiv bestätigen. Unter anderem kann man dies unter Berücksichtigung der Windverhältnisse auf einer Kruezung forcieren.

Wichtig dabei ist, den Hund für den Halfmoon zu bestätigen und nicht den Halfmoon zu fordern.

 

Abschließend möchte ich dazu sagen, es ist immer schwer, pauschal Fehlverhalten zu beurteilen, oft liegen die Tücken im Detail, weshalb ein Blog wie dieser nicht unbedingt dazu geeignet ist. Sollten Sie bemerken, dass Ihr Hund derartiges aufzeigt, versuchen sie Kontakt mit einem INBTI-Instructor aufzunehmen.