Bei vielen Trainings oder Seminaren erkenne ich immer wieder, dass es an der Motivation am Start fehlt. Warum ist das so und wie kann ich das ändern.
Zu aller erst sollte man analysieren, warum der Hund am Start eher zögerlich startet. Manchmal liegt es oft an diversen Umständen, die den Start selber erschweren. Kontaminierte Scentpools, Startpunkte bei starkem KFZ-Verkehr oder ähnliche Einflüsse, die dazu führen, dass der Hund die richtige Spur erst herausfiltern muss. Das Erforschen des Hundes diverser Geruchspunkte wie Urin, Essensreste oder andere für den Hund interessante Gerüche zeigen aber eigentlich, dass dem Hund die Motivation Finden zu wollen fehlt, das Erforschen ist hier offensichtlich wichtiger als das Finden der Person.
Die Kochermethode (c) hat dazu ein sehr gutes Mittel, den sogenannten Delay-Start. Hier wird die Verknüpfung des Intensity Starts direkt auf den Scent Article Start projeziert. Das funktioniert in sehr vielen Fällen sehr gut. In einigen Fällen fehlt dem Hund aber die Verknüpfung zur eigentlichen Suche, weshalb der Hund vorher in einen "Suchmodus" gebracht werden soll. Dies geschieht durch einen einfachen Intensity.
Zu aller erst läuft man mit dem Hund einen einfachen Intensity.
Dieser wird normal beim 1. Fund bestätigt. Dann beendet der Hundeführer die Suche, in dem er den Hund belohnt, das Geschirr abnimmt und wie nach einem normalen Intensity in Richtung Auto geht.
Der Runner wartet derweil am 1. Fundort, bis der Hundeführer mit seinem Hund außer Sicht ist. Dann läuft er weg und legt einen Trail aus.
Sobald der Runner verschwunden ist, geht der HF mit dem Hund geordnet zurück zum 1. Fundort, der gleichzeitig zum 2. Startort wird.
Der HF startet mit dem Hund einen ganz normalen Scentartikel-Start. Der zweite Trail wird ausgearbeitet.
Wenn der Hund bei der Person angekommen ist, läuft man wie immer einen Intensity nach dieser Komponente.
Durch den ersten Intensity ist der Hund bereits im "Suchmodus" und wird deshalb beim 2. Start auch schneller diesen anwenden.
Der Runner ist durch den ersten Intensity bereits positiv für den Hund behaftet (Belohnung).
Der zweite Startort ist für den Hund positiv behaftet (Fund und Belohnung).
Dadurch wird der Hund schneller und motivierter suchen.
Gerade bei Einsatzhunden ist diese Übung hilfreich, wenn es darum geht, eine weitere Suche nach einer vorangehenden zu starten.
Bei erfahrenen Hunden kann es passieren, dass sie momentan nicht verstehen, dass nach der abgeschlossenen 1. Übung und Belohnung eine weitere Übung folgt. Hier kann man mit dem passiv Influence sehr schnell den Hund wieder ins Suchverhalten führen.
Etliche HF, die diese Übung ausprobierten, schilderten, dass der Hund wie ein Beast sucht. Deshalb habe ich diesen Namen einfach dafür verwendet, weil er das Verhalten des Hundes sehr gut beschreibt.
Delay-Start: der klassische Delay-Start wird ohne vorhergehender Suche durchgeführt. Sollte ein Hund Probleme haben, beim Scentarticel Start in den Suchmodus zu gelangen, empfehle ich, den Beast Mode auszuprobieren.
Extendet Intensity: beim Extendet Intensity wird jedesmal ein neuer Intensity gestartet, weshalb dadurch die Motivation am Scentarticel-Start nicht direkt angesprochen wird.
Das kontiunierliche Training nach der Kochermethode verstärkt die Motivation des Hundes, jemanden finden zu wollen.
Warum warten, bis die Motivation des Hundes abfällt, wenn man diese stetig hochhalten kann.
Train the Intensties!