Immer wieder sieht man Arbeiten oder Videos, wo der Hund während der Arbeit alles mögliche nebenbei mitmacht. Sei es an Pisse zu riechen, markieren, oder andere oft als privatisieren genannte Tätigkeiten.
Dazu sollte man erst mal erklären, was beim Mantrailing erwartet wird, und wie Mantrailing definiert wird:
Mantrailing ist das Verfolgen einer Spur eines Referenzgeruchs (Person).
Das klingt jetzt erst mal relativ einfach, ist auch klar, der Hund soll einer Geruchsspur folgen, um letztlich ein Ziel (zB Person) zu finden.
Genau hier liegt aber jetzt die Tücke im Detail: es wird immer darauf hingewiesen, dass Mantrailing das Verfolgen einer Geruchspur ist, dass aber damit jemand (oder etwas) gefunden werden soll, wird außer acht gelassen.
Weiterlesen: Mantrailing - oder der Spaziergang in der Geruchswolke
Bei vielen Trainings oder Seminaren erkenne ich immer wieder, dass es an der Motivation am Start fehlt. Warum ist das so und wie kann ich das ändern.
Zu aller erst sollte man analysieren, warum der Hund am Start eher zögerlich startet. Manchmal liegt es oft an diversen Umständen, die den Start selber erschweren. Kontaminierte Scentpools, Startpunkte bei starkem KFZ-Verkehr oder ähnliche Einflüsse, die dazu führen, dass der Hund die richtige Spur erst herausfiltern muss. Das Erforschen des Hundes diverser Geruchspunkte wie Urin, Essensreste oder andere für den Hund interessante Gerüche zeigen aber eigentlich, dass dem Hund die Motivation Finden zu wollen fehlt, das Erforschen ist hier offensichtlich wichtiger als das Finden der Person.
Die Kochermethode (c) hat dazu ein sehr gutes Mittel, den sogenannten Delay-Start. Hier wird die Verknüpfung des Intensity Starts direkt auf den Scent Article Start projeziert. Das funktioniert in sehr vielen Fällen sehr gut. In einigen Fällen fehlt dem Hund aber die Verknüpfung zur eigentlichen Suche, weshalb der Hund vorher in einen "Suchmodus" gebracht werden soll. Dies geschieht durch einen einfachen Intensity.
Immer wieder hört man, dass Mantrailing-Teams trotz intensiven Trainings im Double Blind versagen.
Warum ist das so?
Dazu gibt es eine relativ einfache Erklärung, nun ja, oder doch nicht so einfach:
1) Der Hund hat zu wenig Grundlagenausbildung und kann sich in bestimmten Bereichen nicht durchsetzen
2) Der Hundeführer beeinflusst die Sucharbeit des Hundes zu stark, insbesondere wenn er den Trail kennt oder glaubt zu wissen, wo sich der Trail befindet
3) Das Verhalten des Hundefüherers ändert sich am Start, weil er unsicher wird
4) Das Verhalten des Hundeführers ändert sich, weil er am Start die Richtung des Trail nicht mehr kennt
5) Das Verhalten des Hundes ändert sich am Start, weil das Startritual sich ändert
6) ....
Eigentlich erkennt man schon sehr schnell, woran die Situation scheitert:
Entweder kann der Hund mit der Situation nicht umgehen, oder der Hundeführer. Gewisse Verhalten ändern sich schon beim Start, vielmehr schon vorher, was letztlich das Team scheitern läßt.
Wie kann ich das jetzt verhindern?