Im Echteinsatz passiert es oft, das der Hund eine falsche Richtung einschlägt. Es kann auch passieren, dass mehrere Hunde das gleiche tun.
Woran liegt das? Oft gibt es eine ganz simple Erklärung dafür: der Hund ging richtig, aber wir erwarteten etwas anderes.
Wie kann das sein? Nun ja, als Hundeführer ist man darauf fokusiert, eine gesuchte Person zu finden. Wir können uns aus diversen Informationen ein logisches Bild machen. Ebenso erwarten wir vom Hund, dass er die frischeste Spur folgt.
Und genau hier liegt der Fehler vieler Interpretationen.
Naja, eigentlich wäre es ja ganz einfach, Mantrailing ist die Jagd des Hundes nach einem Menschen.
Das kann der Hund ja von klein auf, also braucht man nichts trainieren.
Solche Worte oder ähnliches hört man öfters.
Nun ja, so einfach ist es dann doch nicht.
Prinzipiell kann man der obigen These schon einiges abgewinnen, der Hund ist von Natur aus Jäger, sein Körper ist dem auch entsprechend angepasst.
Der Hund ist ein Makrosmat, demnach erklärt sich vieles in seinem Verhalten von selbst.
Was ist jetzt der Unterschied zwischen Mantrailing und der Jagd?
Um zu verstehen, warum sich das Suchverhalten bzw die Sucharbeit der Hunde in diversen Übungen unterscheiden, habe ich ein paar animierte gifs erstellt.
Rot ist jeweils der Geruch, schwarz jeweils der Hund.
Oft denke ich mir, warum wird eigentlich in der Mantrailing Szene soviel gestritten, obwohl eigentlich alle an ein und dem selben Ziel arbeiten.
Ich denke, dass es oft nur daran liegt, dass die Ansichten und Ideologien bezüglich der Ausbildung die Hundeführer derart überzeugen, dass sie gleich andere Ansichten gar nicht akkzeptieren wollen.
Dazu kommt noch der Kommerz, deren Teilnehmer versuchen, andere Ideologien bezüglich der Ausbildung schlecht zu reden oder gar als Nonsens darzustellen, um die eigene Ausbildungsmethode als die Beste darzustellen. Vorweg, ich selber bin von der bei uns verwendeten The Kocher Methode überzeugt, die richtige Ausbildungsmethode zu verwenden, dies hat aber keinen kommerziellen Hintergrund sondern schon eher einen praktischen.
Immer wieder stelle ich fest, dass die Meinungen über den Schwierigkeitsgrad des Trainings für das Mantrailen sehr unterschiedlich sind. Sie gehen von einfach bis hochkompliziert.
Ich bin eher der Typ, der fürs einfache ist. So ist es auch beim Training.
Um Mantrailing zu verstehen, müsste man riechen können wie ein Hund, leider ist es uns Menschen nicht möglich, das irgendwie nachzuvollziehen.
Dem Hund beizubringen, wie er zu suchen hat, ist ein typisch menschliches Verhalten, was aber letztlich nicht zielführend ist.
Wieso sind wir nur so präpotent zu glauben, wir können das dem Hund lehren?
Um was geht es also beim Trailen überhaupt:
Um als Mensch in der Teamarbeit mit dem Hund am Trail erfolgreich zu sein, muss ich dem Hund diverse Dinge klarmachen: